Thomas Gatzemeier
Produktnummer:
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Autor: | Thomas, Gatzemeier |
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Themengebiete: | Abstraktion Deutsche Kunst Figuration Kunst der 1990er Jahre Leipziger Schule Malerei Thomas Gatzemeier |
Veröffentlichungsdatum: | 14.04.2022 |
EAN: | 9783981342376 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 17 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Soll und Haben Verlag |
Untertitel: | Konvolut 1 Zwischen Figuration und Abstraktion |
Altersempfehlung: | 14 - 99 |
Produktinformationen "Thomas Gatzemeier"
Zwischen Figuration und Abstraktion Die Kunst ist von einem Dazwischen geprägt, denn ohne Dualismus keine Struktur. Anders ausgedrückt ist jede Komposition ihrem Wesen nach von gegensätzlichen Elementen bestimmt. Ohne diese Spannung würde sich alles in einem indifferenten weißen Rauschen verlieren. Die Musik ist von Melodie, Rhythmus, Metrum, Tempo etc. geprägt. Die Malerei durch den Dualismus von Innen- und Außenraum. Von Komplementärfarben und vertikalen sowie horizontalen Elementen, die als Perspektive ein Bild in der Tiefe strukturieren oder flächig gliedern. Im 20. Jahrhundert und seit dem Beginn der Moderne werden stilistische Einordnungen zusehends aufgeweicht und ein sicher geglaubtes Ordnungssystem kommt abhanden. Andererseits ist das dem Künstler zur Verfügung stehende Repertoire gestalterischer Möglichkeiten plötzlich unbegrenzt. Natürlich führt dies zu einer Verunsicherung. Gewohnte Einordnungen und Maßstäbe scheinen verloren. Panta rhei –alles fließt Diese auf Heraklit zurückgeführte und von Platon aufgegriffene Formel beschreibt den Istzustand am besten. Mit stilistischer Freiheit umzugehen ist jedoch auch für zeitgenössische Künstler nicht einfach und scheinbar schwieriger als noch vor 50 Jahren. A priori beziehe ich diese Aussage auf die westliche Kunsthemisphäre. Im Osten war Stil zuerst eine Frage der Haltung. Heute befördern die Einflüsse des Marktes das „Branding“ der Kunst und binden diese in ein neues Korsett. Es entsteht eine Art kommerzielle Ikonografie. Werke werden auf den Schöpfer angepasste Markenartikel und müssen wiedererkennbar sein. Also wird die Errungenschaft der stilistischen Freiheit durch Marktopportunismus in Ihr Gegenteil verwandelt. Der Künstler als Lieferant wird selbst zur Marke. Er muss Hüte tragen und allerlei Faxen machen. Man nennt es, ein „Image“ aufbauen. Oder auch authentisch sein, was es oftmals nicht ist. Zwar sind alle denkbaren künstlerischen Ausdrucksweisen möglich, aber die „Kunstschaffenden“ kommen aus dem Teufelskreis der Wiedererkennbarkeit nicht raus und halten sich zum Teil ein Leben lang an den von ihnen entwickelten oder von einem Vorgänger adaptierten und modifizierten Stil. Ich bewerte nicht. Ich beobachte – auch mich. „Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen.“ (angeblich Pablo Picasso)

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