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Talk to Me

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Produktnummer: 18b1cb3d59478a420c832ab612e25b3daa
Autor: Horn, Anaïs
Themengebiete: Aberglaube Der böse Blick EVP Familienarchiv Geister Hervé Guibert Privatarchiv Schmuck böser Blick electronic voice phenomenon
Veröffentlichungsdatum: 05.06.2025
EAN: 9783903334991
Auflage: 300
Sprache: Englisch
Seitenzahl: 32
Produktart: Geheftet
Verlag: Fotohofedition
Produktinformationen "Talk to Me"
Das Zine »Talk to Me«, erschien anlässlich der Ausstellung »Talk to Me« von Anaïs Horn im FOTOHOF, und verwebt Arbeiten des multidisziplinären Projekts mit Auszügen aus Hervé Guiberts »L’Image fantôme«, Material aus der umfassenden Recherche, archivarischen Fragmenten, gefundenen Materialien und einem Essay von Kuratorin und Autorin Wendy Vogel (NYC). »It is necessary to speak of the ghost, indeed to the ghost and with it (…)« (Jacques Derrida, Specters of Marx: The State of the Debt, the Work of Mourning, and the New International (New York and London: Routledge, 1994, 2006), p. xviii.) »Talk to Me«, 2024–2025 Horns neuestes Projekt erweitert ihre laufende Untersuchung der gespenstischen Präsenz von Objekten und Räumen und bezieht sich dabei direkt auf Hervé Guiberts »L’Image fantôme« (1981). In diesem grundlegenden Text untersucht Guibert die schwer fassbare Natur der Fotografie – ihre Fähigkeit, zu bewahren und zu betrügen, zu beleben und zu vernichten – eine Untersuchung, die in Einklang mit Horns Auseinandersetzung mit Intimität, Abwesenheit, Erinnerung und dem Unsichtbaren steht: »Ich fühle mich völlig leer, jetzt, da ich dir diese Geschichte erzählt habe. Es ist mein Geheimnis. Verstehst du?« Geheimnisse, so schreibt Guibert, müssen zirkulieren. In »Talk to Me« inszeniert Horn diesen ständigen Austausch durch vielschichtige Interventionen. Unter Verwendung persönlicher, archivarischer und gefundener Materialien macht sie die Installation zu einem Ort der Spannung zwischen Offenbarung und Verbergen: überdimensionale, versilberte Cimaruta-Amulette, die historisch zum Schutz vor dem bösen Blick getragen wurden, bilden eine Konstellation an der Wand; großformatige Schwarz-Weiß-Fotos von Innenräumen der Häuser von Familie und Freunden, die Horns Großvater in den 1960er Jahren aufgenommen hat, erscheinen als Spiegel, in die Horn selbst als gespenstische Figur eingreift, die den fotografischen Raum betritt, erscheint, sich auflöst und mit vergessenen Orten verschmilzt. Archivstillleben, die den Schmuck ihrer Großmutter in Szene setzen, fungieren als Palimpseste der persönlichen und fotografischen Abstammung. Ein rekonstruierter Tatort – der an den Einbruch erinnert, bei dem der geerbte Schmuck ihrer Großmütter gestohlen wurde – verwandelt sich in einen Klangkörper, der mittels Körperschallwandler elektromagnetische Aufnahmen aus dem Haus ihrer Kindheit übertragen. Diese Aufnahmen verweisen auf das parapsychologische Phänomen der EVP (electronic voice phenomenon), überlagert von einer tickenden Uhr und dem einsamen Klang eines alten, leeren Schmuckkästchens. Zusammen werden sie zu einer akustischen Evokation von Abwesenheit und Anwesenheit: »Fotografie ist auch ein Akt der Liebe«. Wie bei Guibert ist auch Horns Arbeit ein Akt der Hingabe an das Verschwundene, das Abwesende. Spiegel durchziehen den Raum und verstärken die Grundannahme ihrer Arbeit, die Auseinandersetzung mit Erinnerung, Behütetsein, aber auch Aberglauben und der Instabilität von Bildern. Durch performative, klangliche und materielle Gesten konstruiert sie einen Grenzraum zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, in dem die Erinnerung flackert und in dem sich Geheimnisse wie Bilder einer endgültigen Entschlüsselung widersetzen – immer im Kreislauf, immer im Transit. Anaïs Horn, * in Graz; lebt und arbeitet in Paris und Lunigiana, Italien. The zine »Talk to Me« was first published on the occasion of Anaïs Horn’s exhibition »Talk to Me« at FOTOHOF, interweaving works from the multidisciplinary project, excerpts from Hervé Guibert’s »Ghost Image«, material from extensive research, archival fragments, found materials, and a newly commissioned text by curator and writer Wendy Vogel (NYC). »It is necessary to speak of the ghost, indeed to the ghost and with it (…)« (Jacques Derrida, Specters of Marx: The State of the Debt, the Work of Mourning, and the New International (New York and London: Routledge, 1994, 2006), p. xviii.) »Talk to Me«, 2024-2025 Anaïs Horn’s project expands her ongoing investigation into the spectral presence of objects and spaces, drawing direct influence from Hervé Guibert’s »L’Image fantôme« (1981). In this seminal text, Guibert explores the elusive nature of photography—its ability to preserve and betray, to animate and annihilate — an inquiry that deeply resonates with Horn’s engagement with intimacy, absence, memory, and the unseen. »I feel completely empty now that I’ve told you this story. It’s my secret. Do you understand?« Secrets, as Guibert writes, have to circulate. In »Talk to Me«, Horn stages this perpetual exchange through layered interventions. Using personal, archival and found materials, she manifests the installation as a site of tension between revelation and concealment: oversized silvered Cimaruta amulets, historically worn as protection against the evil eye, form a wall-bound constella- tion; large scale black-and-white photos of interiors of family and friends’ homes, taken by Horn’s grandfather in the 1960s, reappear as mirrors with Horn herself inter- vening as a spectral figure, entering the photographic space, appearing, dissolving, merging with forgotten places. Archival still lifes staging her grandmother’s jewelry function as palimpsests of personal and photographic lineage. She reworks these images through hand-coloring and erasures, layering traces of presence and loss. A reconstructed crime scene — echoing the burglary where her grandmothers’ bequeathed jewelry was stolen—transforms into a sonic body, embedded with exciters that transmit electromagnetic recordings from her childhood home. These recordings reference EVP (electronic voice phenomenon), layered with a ticking watch and the solitary sound of an old, empty jewelry box playing. Together, they become an acoustic evocation of both absence and presence. »Photography is also an act of love.« Like Guibert, Horn’s work is an act of devotion to what disappears. Mirrors punctuate the space, amplifying the work’s preoccupation with protection, superstition, and the instability of images. Through performative, sonic, and material gestures, she constructs a liminal space between past and present, the visible and the invisible, where memory flickers, where secrets, like images, resist finality — always circulating, always in transit. Anaïs Horn, * in Graz, Austria; lives and works in Paris and Lunigiana, Italy.

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