Melancholia

Die Festnahme seiner Ex-Frau reißt David Bancroft, einen abgehalfterten ehemaligen Kriminal¬beamten, den sein überwundener Blutkrebs aus der Bahn geworfen hatte, aus der Lethargie. Emily soll ihren Patienten Mark Wilson ermordet haben. Für das Police Department scheint der Fall sonnenklar. Weder von Emilys verheiratetem Liebhaber noch von Wilsons Witwe, die ohnehin kaum Anteilnahme an ihrem schwer verletzten Mann zeigte, ist Unterstützung zu erwarten. Bancroft muss also auf eigene Faust ermitteln, wenn er Emilys Unschuld beweisen will. Verwaiste Steuernummern und Scheinadressen – Bancrofts Nachforschungen stoßen zunächst ins Leere. Einzig Wilsons extravaganter Ehering mit einer sonderbaren Gravur bietet Anhaltspunkte. Und der Umstand, dass dem Toten ein Zahnimplantat – nachweislich nur bis Anfang der Sech-zigerjahre verbaut – vierzehn Jahre vor dessen Geburt eingesetzt wurde – so widersinnig das klingen mag. Bancroft gerät zwischen die Mühlen verschiedenster Gruppierungen. Die einen wollen ihn ermorden, um ihn am Recherchieren zu hindern, die anderen wollen von seinen Recherchen profitieren, denn Mark Wilson war alles andere als ein normaler Patient. Pharmaindustrie, Geheimdienste und schwerreiche Exzentriker verfolgen allesamt unterschiedlichste Interessen. In¬zwischen wurde auch Wilsons Witwe ermordet. Einzig die Pharmareferentin Patricia Harding, die er bei seinen Ermittlungen kennengelernt hatte, ist ihm eine Hilfe – so scheint es …