Gegen das Erkalten des Erinnerns / Against freezing of Memory
Schaal, Hans Dieter
Produktnummer:
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Autor: | Schaal, Hans Dieter |
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Themengebiete: | Erinnerungskultur Gedenkstätten Holocaus |
Veröffentlichungsdatum: | 01.07.2024 |
EAN: | 9783869050386 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch Englisch |
Seitenzahl: | 256 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Edition Axel Menges |
Produktinformationen "Gegen das Erkalten des Erinnerns / Against freezing of Memory"
Europa, ja die ganze Welt, ist übersät mit Gedenkstätten, Informationszentren, Gedenktafeln und anderen Zeichen, die zur mahnenden Erinnerung an die Greueltaten der Nationalsozialisten und ihrer zahlreichen willigen Helfer eingerichtet worden sind. Allein in den Vereinigten Staaten existieren etwa 100 Holocaust-Gedenkstätten. In Deutschland gibt es über 500 verschiedenste Gedenkeinrichtungen, die an die NS-Zeit erinnern (die unzähligen »Stolpersteine« von Gunter Deming zum Gedenken an einzelne Nazi-Opfer), nicht mitgezählt. Vielleicht wären die damaligen Taten ohne diese Einrichtungen inzwischen längst vergessen. Dennoch verblassen die Erinnerungen an das Geschehene. Die einst Betroffenen, Opfer und Täter, sind inzwischen fast alle verstorben, und viele von uns Heutigen möchten eher nicht mehr damit behelligt werden. Wie soll man dem begegnen? Erinnerung kann nur dann gegenwärtig sein und in die Zukunft wirken, wenn es den mit der Thematik Befaßten gelingt, uns emotional so zu berühren, daß wir durch das, was wir hören, lesen und sehen, beginnen, uns intensiv mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen: Wie konnten so viele unserer Vorfahren so mitleidlos, so unmenschlich sein? Wie konnten diese Ungeheuerlichkeiten geschehen? Wie war dies, gerade in Deutschland, vor dem Hintergrund der Aufklärung, des deutschen Humanismus, der deutschen Klassik, der deutschen Romantik und der hoch entwickelten deutschen Kultur im allgemeinen möglich? Und wie die Gegenwart leider zeigt, hat sich inzwischen vieles von dem wiederholt – auch an Orten, an denen man dies nicht mehr erwartet hätte. Der Autor hat in den letzen 40 Jahren über 60 Gedenkstätten selbst besucht und war an vielen als Architekt, Gestalter und Künstler persönlich beteiligt. Das Buch stellt seine Positionen zur Gestaltung von NS-Erinnerungsstätten und Infor- mationsorten durch zahlreiche eigene Beispiele dar, die mit Photographien und Zeichnungen illustriert werden. Die ge- stalterische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ist für den Autor ein Mittel, das Leiden und die Grausamkeit, deren die Menschen fähig sind, mit allen künstlerischen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, zu benennen und sichtbar zu machen. Europe, indeed the whole world, is littered with concentration-camp memorials, information centres, memorial plaques, and other signs that have been set up as a reminder of the atrocities committed by the National Socialists and their numerous willing helpers. In the United States alone, there are around 100 Holocaust memorials. In Germany, there are over 500 of all kinds of memorial facilities commemorating the Nazi victims (without the uncounted »Stolpersteine« by Gunter Demnig installed in memory of individual Nazi victims). Perhaps without these facilities, the deeds of that time would have long since been forgotten. Nevertheless, the memories of what happened are fading everywhere. Almost all of those once affected, victims and perpetrators, have now passed away, and many of us today would rather not be bothered by it. How should we deal with this? Remembrance can only be present and have an effect in the future if those dealing with the subject succeed in touching us emotionally in such a way that what we hear, read and see causes us to begin to deal intensively with what happened and and ask questions: How could so many of our ancestors be so merciless, so inhuman? How could these monstrosities happen? How was this possible, especially in Germany, against the backdrop of the Enlightenment, German Humanism, German Classicism, German Romanticism and the highly developed German culture in general? And as the present unfortunately shows, much of this has since been repeated – even in places where one would no longer have expected it. The author has visited over 60 memorial sites himself in the last 40 years and has been personally involved in many of them as an architect, designer and artist. The book presents his views on the design of Nazi memorials and information centres with numerous examples of his own, illustrated with photographs and drawings. For the author, the creative confrontation with the Nazi past is a means of naming and visualising the suffering and cruelty of which people are capable, using all the artistic means at his disposal.

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