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Was ist wahr, was ist nicht wahr

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Produktnummer: 18b54b3bae3e814bfb9064b7b24b6575fc
Themengebiete: Buch Humboldt-Universität Berlin Leben Literatur Menschenrechte, Bürgerrechte Verfassungsrecht und Menschenrechte Zeitgeschichte
Veröffentlichungsdatum: 01.01.2021
EAN: 9783948413859
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 2
Produktart: Unbekannt
Herausgeber: Tolzien, Eike-Jürgen
Verlag: Berliner Kreis
Untertitel: Die berufliche Laufbahn von Anneliese Löffler
Altersempfehlung: 16 - 0
Produktinformationen "Was ist wahr, was ist nicht wahr"
Der Erscheinungstermin ist 2021...auch auf CD-ROM erhältlich! 2 Pflichtexemplare werden an die Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und die Amerika Gedenkbibliothek in Berlin gesendet. „Was ist wahr, was ist nicht wahr“ Im Mai 1945 wurde ich siebzehn Jahre alt. Die Zeit davor musste ich abstreifen, im Krieg war alles untergegangen, was mich zuvor geprägt hatte. Ich suchte nach einem Leben, das anders verlaufen würde als das, was vorher gewesen war. Die neue Ordnung erschien mir als die Verneinung des Vergangenen, als das Gegenwort zu dem, was geschehen war. Deshalb bejahte ich sie von ganzem Herzen und gab ihr auch meine ganze Kraft. Meinen Beruf wählte ich so aus, dass er vollständig mit meinen Interessen übereinstimmt. Lesen war für mich schon als Kind das ganz Besondere und so wurden Bücher, die Literatur, zum Mittelpunkt meines beruflichen Daseins. Ich verschrieb mich voll und ganz der Gegenwartsliteratur, was zu keiner Zeit einfach und ohne Konflikte war. Immer hatte ich es mit Büchern zu tun, deren Verfasser noch lebten und das von ihnen Geschriebene wie ihr leibliches Kind verteidigten - es war das Produkt ihrer Seele und ihres Geistes. Auch die Leser interessierten sich auf ganz andere Weise für die Literatur der Gegenwart als für die überkommenen Werke. Aus diesem Grunde interessierten sich für meine Forschungen und Publikationen auch immer wieder die staatlichen und gesellschaftlichen Organe, wie die Ministerien für Kultur, für Hoch- und Fachschulwesen, die Massenorganisationen und die Parteien. Ab der Mitte der siebziger Jahre interessierte sich auch das Ministerium für Staatssicherheit dafür. Deren Mitarbeiter suchten mich auf und erbaten meine Unterlagen und Ausarbeitungen zur Literatur, die ich im Grunde täglich anzufertigen hatte. Sie waren in der Form von Gutachten und Gesamtdarstellungen für die Verlage, für Publikationen und als vorbereitendes Material für Kongresse und andere, öffentlich notwendige Aktivitäten vorhanden. Es war gar nicht denkbar, sie den Mitarbeitern dieses Ministeriums nicht auch zur Kenntnis zu geben bzw. ihnen den erbetenen Einblick nicht zu gewähren. Auch die Gespräche mit den Besuchern bei mir drehten sich ausschließlich um Literatur, eben um die erschienenen bzw. in Vorbereitung befindlichen Werke. Ich will auch nicht verhehlen, dass ich das deutliche Interesse für die Literatur, das heißt für die Werke der Literatur als sympathisch empfand. Insbesondere freute ich mich darüber, dass auch die Werke von Franz Fühmann auf das besondere Interesse dieser Menschen stießen. Der Bereich Kultur in seiner Gesamtheit war der Staatssicherheit unterstellt bis hin zur Literatur. Auch mein Aufgabenbereich war der Staatssicherheit unterstellt. Aus diesen Gründen wurde ich ohne mein Dazutun als IM geführt. Ein Führungsoffizier wurde meinem Arbeitsbereich Literaturwissenschaften-Kritiken-und Begutachtungen von Literatur zugeordnet. Sporadisch kam der Führungsoffizier auf mich zu. Bei diesen Besprechungen ging es ausschließlich nur um Literatur und literarische Werke der Schriftsteller, aber nicht um die jeweiligen Autoren. Mein Wirken als Kritikerin und Gutachterin nahm ich unter Hinzuziehung der jeweiligen Autoren wahr, d. h. es wurde lange über das Schriftwerk diskutiert und gesprochen, damit es zu einer Veröffentlichung kommen konnte. Oft wurde ich von den Autoren um Rat gefragt. Sie standen oftmals schon vor der Tür meines Dienstzimmers und warteten dort schon ungeduldig auf mich. Zu allen Schriftstellern und Autoren pflegte ich eine außerordentlich herzliche und fruchtbringende Zusammenarbeit. Selbst las ich wohl mehrere Tausende Bücher, schrieb zu vielen Gutachten und Kritiken. Ich führte 25 Doktoranden zur Promotion. Das sollen mir meine schadenfeindigen Kritiker erst einmal nachmachen! Über keinen der mir zugeordneten Schriftsteller ist mir etwas Nachteiliges bekannt. Im Gegenteil! Es war letztendlich mein Bestreben, alle Bücher der Autoren zum Erfolg zu führen, und so habe ich mein Wirken als Literaturwissenschaftlerin auch stets wahrgenommen und verstanden. Persönlich bezogene Angaben zu den jeweiligen Autoren waren nicht Gegenstand solcher Gespräche. Als Literaturwissenschaftlerin hätte ich mich darauf auch gar nicht eingelassen. Anneliese Löffler Berlin, den 26.02.2012

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