Von Träumen und Gelbbauchunken

Schon lange stehe ich als Musiker und Sänger auf der Bühne. In meinen Teenager- und Zwanzigerjahren stand dabei vor allem das Singen eigener Chansons im Vordergrund, solo mit Gitarre und Klavier, oder auch mit verschiedenen Bands. Später ist das etwas in den Hintergrund meiner musikalischen Tätigkeiten gerückt, aber aufgehört habe ich damit eigentlich nie. In den letzten Jahren begleitete ich mich dabei meist selbst am Flügel. Irgendwann kam ich auf die Idee, zwischen den Liedern auch kleine Geschichten einzustreuen, so ungefähr eine Story pro Konzerthälfte. Das sollte den Zuhörern eine kleine Abwechslung bieten, vor allem aber: Mir selbst eine kleine Singpause schaffen. So ein ganzer Abend allein auf der Bühne, und das auswendige Vortragen entsprechend vieler Songs, das fordert schon einiges an Konzentration, und ist auch stimmlich manchmal recht sportlich. Das Vorlesen einer Geschichte ist vergleichsweise einfach! Man kann als Künstler auf der Bühne den Kopf ein wenig entspannen und die Stimme etwas relaxen. Das war für mich selbst immer recht angenehm. Die ersten Geschichten schrieb ich tatsächlich auch einfach als Mittel zu diesem Zweck. Umso überraschter war ich dann, dass diese Erzählungen teilweise noch besseren Zuspruch beim Publikum fanden als die Lieder selbst! Und wenn ich nach dem Konzert CDs verkaufen wollte, wurde ich von freundlichen Zuhörern immer häufiger darauf angesprochen, ob es denn nicht vor allem auch diese Texte in Buchform gäbe... Bitte schön, jetzt gibt es sie. Viele dieser Geschichten wurden bereits in Konzertprogramme integriert, einige habe ich speziell für diese Sammlung ergänzt. Im Anhang befinden sich einige meiner Chansons aus den letzten 30 Jahren, die oft darum herum erklingen. Für dieses Buch habe ich vor allem solche ausgewählt, die gut auf ihre Musik verzichten können, bzw., deren Text im Livevortrag vielleicht sogar manchmal etwas untergeht. Die meisten davon wurden bereits auf CD veröffentlicht, manche sind neu und erscheinen hier zum ersten Mal. Mit der großartigen Künstlerin Elke Rott durfte ich bereits bei mehreren Projekten zusammenarbeiten. Ich bin unendlich dankbar und froh, dass sie sich bereit erklärt hat, Bilder zu meinen Erzählungen zu zeichnen. Und was für Bilder! Manche der Storys verstehe ich durch sie jetzt selbst fast besser als vorher. Danke, Elke! Ein weiteres großes Danke geht an alle Freunde und Probeleser, die bei der Zusammenstellung dieses Bandes geholfen haben! Ihr wart eine große Hilfe! Und natürlich ein herzliches Dankeschön an Martin Töpfl, in dessen Verlag dieses Buch erscheinen darf. Und jetzt: Willkommen in meiner verrückten Welt! Viel Spaß beim Lesen! Passau, im Mai 2024