»Schizophrenie« in der Alltagssprache
Produktnummer:
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Autor: | Ilg, Yvonne |
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Themengebiete: | Corpus Linguistics Historical Semantics Historische Semantik History of Knowledge Korpuslinguistik Psychiatrie Psychiatry Wissensgeschichte |
Veröffentlichungsdatum: | 30.12.2024 |
EAN: | 9783110794410 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 518 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter |
Untertitel: | Eine linguistische Begriffsgeschichte 1908–2009 |
Produktinformationen "»Schizophrenie« in der Alltagssprache"
Der Terminus Schizophrenie hat seit seiner Prägung durch Eugen Bleuler im Jahr 1908 eine erstaunliche Verbreitung und Veränderung erfahren. Verhältnismässig rasch im Fach aufgenommen, gehört er bis heute zu den zentralen Diagnosetermini der Psychiatrie. Zugleich ist Schizophrenie zusammen mit seinen Ableitungen wie schizophren, schizoid, Schizo im Laufe des 20. Jahrhunderts aber auch in die Alltags- bzw. Gemeinsprache übernommen und für neue Zwecke adaptiert worden. Statt der professionellen medizinischen Verständigung dient er dort als Mittel der Bewertung und Deutung, ist zentrale Metapher gesellschaftskritischer Diskurse und Schimpfwort der alltäglichen Kommunikation. Diese neue Verwendung hat dabei zu einer Ausweitung von Gebrauch und Bedeutung geführt, die wiederum auf die Psychiatrie und von der Diagnose «Schizophrenie» Betroffene zurückwirkt. Die diachron-vergleichende Studie zeichnet diese über 100-jährige Entwicklung basierend auf umfangreichen Korpora nach. Unter Rückgriff auf qualitative und quantitative Verfahren der Historischen Semantik, Diskurs- und Korpuslinguistik zeigt sie das Potenzial einer linguistisch fundierten Begriffsgeschichte. Sie leistet zugleich einen Beitrag zur Wissensgeschichte und Kulturanalyse des 20. Jahrhunderts und liefert ein empirisches Fundament für aktuelle psychiatrische Debatten um die «Abschaffung von Schizophrenie». Since it was coined in 1908, the term schizophrenia has undergone a remarkable transformation. As well as being a medical diagnosis, the term is now also used to describe contradictory situations and as an everyday insult. This study traces the term’s evolution over more than 100 years from a linguistic and historical perspective, providing an empirical foundation for contemporary psychiatric debates about the “abolition of schizophrenia.”

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