PGH Glühende Zukunft

Zukunft ist immer Drohung und Optimismus zugleich. Diese Ambivalenz findet sich im Firmennamen der PGH Glühende Zukunft wieder. Die Buchstaben PGH stehen für eine Produktionsgenossenschaft des Handwerks. In der PGH Glühende Zukunft verbündeten sich im Ostberlin der späteren 1980er Jahre einige junge Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen der Grafik, Malerei und Zeichnung. Bald blieben nur noch Beck, Feuchtenberger, Fickelscherer und Wagenbreth übrig, die sich auf die Gestaltung von Plakaten, Druckgrafiken, Büchern, Comics und Cartoons konzentrierten. Sie begannen ihre Arbeit in einer Zeit, in der man in Ostberlin ein ungenutztes, heruntergekommenes Ladengeschäft ohne zu fragen und Miete zu zahlen als Atelier und Galerie okkupieren konnte. Wenn man aber ein Plakat öffentlich aushing, kam die Polizei. Wenige Jahre später war es umgekehrt. Die Ausstellung in der Blackbox des Bröhan-Museums zeichnet nach, wie die vier sehr unterschiedlichen Mitglieder der PGH Glühende Zukunft die Umbrüche der 1980er-90er Jahre künstlerisch verarbeiteten und mit welchem Eigensinn sie ihre Bildsprache in das neue Deutschland einbrachten.