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KoreFashionista

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Produktinformationen "KoreFashionista"
Was alles musste die hochbürgerliche Ästhetik ins Exil schicken, um sich angemessen in ihrer Reinheit etablieren zu können! Es mag dann wie der Ausdruck von so etwas wie einer Art historischer Gerechtigkeit fast anmuten, dass dieses „Verdrängte“, das sich als Minderes, Desavouiertes gleichwohl nicht eben nur schwach am Leben erhielt, nunmehr, in der Postmoderne als ein Essential derselben, „wiederkehrt“ und so mit dafür sorgt, dass sich, wie in einem Sprung über die Moderne hinweg, traditionelle Kunst regressiv in erweiterter Wendung re-tradiert. Und das dürfte dann entschieden mehr sein als bloßer postmoderner Neohistorismus. Hommage à Düsseldorf: Hier versammelt sich in warenästhetischem Exzess diese amplifizierte Tradierensgunst; Mode und nicht zuletzt Kulinarik ästhetisch rehabilitiert, ein wenig à la francaise, pariserisch. Für den Moderne-Sozialisierten ergibt sich derart eine paradoxe Situation, denn der Moderne-Umsturz verkam zu sektenhafter Beliebigkeit und liefert sich folglich, jedenfalls im Bereich bildender Kunst‚ der ganzen Arbitrarität kunstheterogener Tauschwertigkeit aus. Wohingegen sich die besagten Exilanten der bürgerlichen Ästhetik von ehedem zum Hort überkommener umfassender Kunst organisieren, in der es, immanent, gar reell, ja fair, Maßstäbe-begabt auf Äquivalenz hin zugeht. Seltsame Rache des Verachteten an seinen Verächtern – das ewige Bürgertum weiß sich in seiner Subsistenzsicherung auch im „Überbau“ bestens zu helfen. „Welche Geschmeidigkeit in der Axiomatik des Kapitalismus, immer bereit, seine eigenen Grenzen zu erweitern, um ein neues Axiom dem eben noch saturierten System anzufügen!“ Das muss man als Spätmoderner schlucken: der Umstand, dass Klassiker der Moderne bildender Kunst gar in Kaufhäusern vorzufinden sind, widerlegt keineswegs das Moderne-kritische Wesen der Postmoderne, sondern bestätigt es recht anschaulich. Nicht zu vergessen demnach, dass sich eben in den Spitzen solcher immanent durchaus zuträglich indifferenzierter Kunst die bourgeoise Hierarchie, um nicht sogleich zu sagen: die bürgerliche Klassenherrschaft, in aller Härte offen reproduziert. Freilich sind die Gipfelwaren der Mode nur für die Besitzenden zu haben, die bürgerlich-Feudalen. Und was danach folgt, das ist sozialisiert romantizistische Kopie (wenn’s hoch kommt), Prêt-à-porter. Und es scheint einem quid pro quo von moderner Kunst und postmodern zu Kunst gewordener Mode gleichzukommen, wenn etwa Gemälde aus jener Epoche astronomische Kaufsummen erzielen? Nein, keine Verwechslung, Dokument epochaler Indifferenzierung vielmehr, und zwar nicht in einem guten Sinne.

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