Harald A. Finke - aus den Jackenflu¨geln weht der Wind

Anfang ... nach der neunzehnhunderteinundvierzigsten Wiedergeburt, das Laufen erfinden, Worte neuformen, Sprache umbilden, das Beobachten von Sonne, Mond und Sternen ... Stein, Pflanze, Tier befragen ... auf der Suche nach Essbarem ... Beeren, A¨p- fel, Kirschen, Steckru¨ben ... helfen beim Holzsammeln, Feuer- nutzung geheim, das Tragen des toten Fisches zum Wasser ... das Kinderkollektiv befragt im Kuhstall den Melker, das Wun- der des totgeborenen Fohlens am Feldrand, heimliche Wohn- ho¨hle im Strohberg, der Waffenfund, der außergewo¨hnliche Spielplatz - Flugzeugwrack in der Sandkuhle ... und das Er- lebnis der Bewegungsbilder auf der Hallenwand des Gutshau- ses - Pferde laufen u¨ber die Wand ... wir Flu¨chtlingskinder als Besatzer des Herrenhauses erhandeln gemeinsam das gefan- gene Eichho¨rnchen von Willi, dem Apfelpflu¨cker ... Freiheits- geschenk im Wald, erste Begegnung mit dem Rothirschklan, der ta¨gliche Schulweg durch die Holsteiner Knicklandschaft, Schu¨lerarbeiten auf den Feldern, wir versammeln die Kartof- felka¨fer, ernten Bohnen, pflu¨cken Erbsen, graben nach Kartof- feln, lernen ABC in der Wroher Zwergschule ... neun Klassen in einem Raum, jede Bankreihe eine Klasse, Holz stapeln, Tan- zen, Singen, Rechnen ... das große Geheimnis der Herstellung eines Schilfblattbootes ausfindig machen ... beim ersten Ring- reiterfest Steckenpferdko¨nig werden und mit Ko¨nigin Elfriede tanzen ... deren Zo¨pfe haben im Unterricht schon la¨nger meine Bewunderung ... Entdeckung auf dem Dachboden des Hornis- sennestes und die wilde, immer wieder erza¨hlte Fahrt, der Kin- dergenossenschaft in der Holztonne u¨ber den Pferdeteich ... in der Mitte des Teichs fragt sich Bernd, was wohl passiert, wenn der Holzpropfen herausgezogen wird ... sinkend voller Panik und mit großem Geschrei rudern wir mit bloßen Ha¨nden dem rettenden Ufer entgegen, keiner kann schwimmen ...