Hans Malm

Der Fotograf Hans Malm hat seine Heimatstadt Gustavsberg, o¨stlich von Stockholm, Mitte der 1980er-Jahre verlassen. Seine Ru¨ckkehr nach zwanzig Jahren, als er sich mit seiner Frau und den beiden Kindern hier niederließ, gab ihm den Impuls fu¨r die Fotografien in diesem Buch. In Schweden gibt es zweifellos zahlreiche industrielle Gemeinden, obwohl nur wenige so ambitioniert geplant wurden wie Gustavsberg – die schwedische Gewerbesiedlung par excellence. Deren Mittelpunkt, die weltberu¨hmte Porzellanmanufaktur, ist heute nur noch ein kleines Unternehmen und wird in Ku¨rze dem Bau von Wohnha¨usern Platz machen. All die Dinge, die man in anderen Sta¨dten findet, sucht man hier vergeblich. Denn so sind Gewerbesiedlungen nun einmal erbaut, eher durch Abwesenheit und Distanz als durch U¨berfluss und urbane Verdichtung gekennzeichnet.Hans Malm wandert hinaus in die Dunkelheit der Nacht, baut seine Kamera auf und ermo¨glicht der Emulsion des Films langsam das spa¨rliche Licht einzufangen, das, obwohl kaum nachweisbar durch das menschliche Auge, dennoch vorhanden ist. Die daraus resultierenden Bilder sind vielschichtig, scho¨n und zugleich trostlos und nehmen Bezug auf Themen wie Wandel und Verlust.