Dieter Appelt

Seit den 1960er-Jahren spürt der Berliner Künstler Dieter Appelt (* 1935) mit seiner Kamera den Verlusten der modernen Gesellschaft nach. Die Fotografie entdeckte der ausgebildete Musiker und Opernsänger als Medium einer Wiederannäherung an Natur, Mythos und Vergänglichkeit. In zahlreichen Aktionen, die er selbst fotografisch dokumentierte, setzte Appelt den eigenen Körper poetisch ins Bild und thematisierte dessen Verletzlichkeit und Beziehung zur Natur. Immer wieder kreist er um existenzielle Fragen von Leben und Tod, Erinnerung und Wiederkehr. Das Lindenau-Museum Altenburg ehrt Dieter Appelt mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis 2025 für sein Lebenswerk und widmet ihm eine Ausstellung. Die vorliegende Publikation vermittelt einen umfassenden und profunden Einblick in Appelts künstlerischen Werdegang und dokumentiert neben wichtigen Aktionen und großformatigen, oft seriellen Fotoarbeiten auch Zeichnungen, Objekte und Filme aus dem OEuvre des Künstlers. Since the 1960s, Berlin-born artist Dieter Appelt (b. 1935) has traced the losses of modern society through his camera lens. The trained musician and opera singer discovered photography as a means of reconnecting with nature, mythology, and mortality. In countless activities that he documented with his camera, Appelt incorporates his own body into the images with a poetic approach, exploring its fragility and relationship with nature. Time and again, he circles around existential questions of life and death, memory and recurrence. The Lindenau Museum in Altenburg is honoring Dieter Appelt with the 2025 Gerhard Altenbourg Prize for his life’s work and has dedicated an exhibition to him. This publication provides an extensive and profound insight into Appelt’s artistic development and, in addition to important projects and large-scale series of photographs, also documents drawings, objects, and films from the artist’s oeuvre.