Das »Dostojewsky-Projekt«
Produktnummer:
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Autor: | Hoeschen, Andreas |
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Themengebiete: | Lask, Emil Lukács, Georg Philosophie |
Veröffentlichungsdatum: | 20.01.2000 |
EAN: | 9783484181519 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 292 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | De Gruyter |
Untertitel: | Lukács' neukantianisches Frühwerk in seinem ideengeschichtlichen Kontext |
Produktinformationen "Das »Dostojewsky-Projekt«"
Georg Lukács' Frühwerk wird zumeist als nur biographisch vermittelbares Gemenge disparater Texte wahrgenommen. Von der stilistisch ansprechenden und wirkungsreichen »Theorie des Romans« hebt sich - so die vorherrschende Rezeption - die Heidelberger Ästhetiktheorie als nahezu hermetischer Akademismus ab. Die vorliegende Studie erblickt dagegen in diesem vermeintlichen Nebeneinander ein systematisch organisiertes Projekt, das sich durch ein reflektiertes Zusammenspiel geltungstheoretischer und literarisierter Argumentationsebenen auszeichnet. Seinen werkgeschichtlichen Leitfaden bildet der von Lukács während seiner gesamten Heidelberger Zeit verfolgte Plan, ein kulturphilosophisch breit angelegtes "Dostojewsky-Buch" zu schreiben. So läßt sich ein umfassender Textkorpus rekonstruieren, in dem die Bedeutungswelten und Funktionsweisen der Kunst, der Ethik und der lebensweltlichen Verständigung theoretisch scharf differenziert sind, aber mittels einer durch die Romane des russischen Schriftstellers inspirierten Essayistik zeitkritisch miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Interpretation dieses Projekts verbindet sich mit einer ideengeschichtlichen Kontextualisierung, die Lukács' Stellung im Neukantianismus und seinen Anschluß an den zeichentheoretischen Problemstand der Jahrhundertwende erhellt. Auf diese Weise wird sein Frühwerk als ein Komplex durchsichtig, der mit seiner radikal konzeptualisierten Formalästhetik einen der Moderne angemessenen Theorieentwurf präsentiert und gleichzeitig in den begleitenden Essays die "romantische" Kulturkritik verabschiedet, um den diagnostizierten Solipsismus der Moderne als einen Gegenstand praktischer Kritik zu exponieren. The young Lukács' plans for a book on Dostoyevsky were ambitious in scope. On the one hand they essay a sharply defined formal distinction between the semantic worlds and the functional modes of art, ethics, and everyday communication, only to reestablish the relation between them on the content plane in an essayistic form of writing modeled on Dostoyevsky. The present study undertakes a systematic reconstruction of this project as documented both in the large-scale unfinished works (»Theory of the Novel« and the Heidelberg aesthetic theory torso) and in a large number of minor texts and author's notes. In so doing it locates the place of the work in the intellectual context of the early 20th century.

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