7-Wochen-Andacht fu¨r die 7 Gaben des Heiligen Geistes

Warum eine 7-Wochen-Andacht? Das Pfingstereignis vollzog sich genau 50 Tage nach der Auferstehung Jesu Christi. Nach 49 Tagen der Vorbereitung (7 Wochen) leitet der 50. Tag mit dem Beginn der Pfingstoktav die Vollendung der österlichen Zeit ein. Somit steht es mit dem Kirchenjahr im Einklang, sich 7 Wochen auf das Gnadenwirken des Heiligen Geistes vorzubereiten. Freilich kann diese Andacht, die Bildbetrachtung, Katechese und Gebet miteinander verbindet, aber auch zu jeder anderen Zeit verrichtet werden oder bei einem besonderen Anliegen. Allen, die die heiligmachende Gnade besitzen, möchte der Heilige Geist in reichem Maße auch Seine 7 Gaben spenden. Der Schlu¨ssel zur Entfaltung dieser Gaben in unserer Seele ist erstens die Demut, die bewusste Anerkennung unserer Bedu¨rftigkeit, und zweitens das unablässige, vertrauensvolle Bittgebet, das wir mit und durch Maria an den lieben Heiligen Geist richten, wie Pater Reus SJ ihn immer wieder nannte. Im Lauf der Andacht wird immer klarer werden, wie sehr der Heilige Geist der eigentliche Seelenfu¨hrer unseres Lebens sein will, um all unser Denken, Tun und Reden von innen her zu beseelen, so dass es reiche Frucht der Liebe hervorbringt fu¨r die Ewigkeit. Seine 7 Gaben sind Tu¨chtigkeiten, die der Seele verliehen werden. Sie sind gleichsam Segel, die der Heilige Geist u¨ber unser Lebensschiff aufspannt. Unseren durch die Erbsu¨nde geschwächten Kräften will Er mit diesen „Segeln“ zu Hilfe kommen: Sie fangen Sein Wehen auf und erleichtern so unser eigenes Bemu¨hen um das Vorankommen unseres „Lebensschiffes“ zu den Gestaden der Ewigkeit erheblich. Der Prophet Isaias zählt die 7 Gaben auf. Es sind: die Gabe der Weisheit, des Verstandes, der Wissenschaft, des Rates, der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht (Is. 11,3). In dieser Andacht erbitten wir diese Gaben von Maria. Warum? Maria besitzt als Braut des Heiligen Geistes all diese Gaben in solcher Fu¨lle, dass sie davon ausspenden kann, ohne dadurch ärmer zu werden. Sie hat von Gott die Fu¨lle der Gnade empfangen (vgl. Lk 1,27), um sie als Mittlerin aller Gnaden und als Sein verlängerter Arm allen Menschen auszuspenden.